Ostern ein christliches Fest?
Wir Nordleute feiern gerne Ostern – das ist bekannt. Es wird heute als ein Hauptfest der Christen - als die Zeit der Kreuzigung und Auferstehung ihres Jüngers Jesus Christus - gefeiert. Dies geht mit uns allen bekannten Bräuchen einher – Ostereier, Osternester, Osterlämmchen, Osterhase...
Ist Ostern nun ein christliches Fest? Das „christliche Ostern“ heißt urtümlich nicht Ostern, sondern geht auf das alttestamentarische Pessachfest zurück, welches auch im Neuen Testament so benannt ist. Auch war/ist der „Termin“ für ein solches Fest nicht genau bestimmbar gewesen – bis zum Vatikanischen Konzil in Nizäa im Jahre 325 n.d.Z. Auf diesem Konzil wurde der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond bestimmt. Ein Zeitraum, der „zufällig“ in die Zeit der heidnischen Frühlingsfeste unserer Vorfahren fiel...
Denn die christlichen Missionare fanden bei ihren Reisen zu unseren heidnischen Vorfahren tief verwurzelte Bräuche mit rituellen Festen vor, die diese nicht einfach aufgeben wollten. Was lag näher für die auf das Missionieren ihres Glaubens ausgerichteten Christen, als die alten, festen Sitten der Nordleute mit dem christlichen Glaubensgut zu „füllen“? Ostern erscheint uns so als ein Paradebeispiel für das Überlagern heidnischer Jahreskreisfeste mit christlichen Festen und somit der christlichen Religion.
Wir möchten an dieser Stelle gerne auf unseren Hintergrundtext zum OSTARA verweisen – Tag- und Nachtgleiche
Auch der Name wurde zu diesem Zweck angepasst. Es wurde das „Pessachfest“ zu „Ostern“ nach Ostara, den Namen des alten Heidenfestes. Von nun an feierten die alten Heiden und die Christen gemeinsam das Osterfest als das Fest, an dem die Göttin Ostara über den Winter und Jesus über den Tod gesiegt hat.
Der Gegensatz besteht lediglich darin, daß das christliche Osterfest ein bewegliches Fest ist, da das Datum sich nach dem Mond richtet - Ostara hingegen ist ein feststehender Termin zur Tag- und Nachtgleiche am 21. März (Lenzing).
Wie auch immer Ihr das alte Frühlingsfest begehen wollt – als Sieg des Lichtes über das Dunkel, des Lebens über den Tod, des Wachsens und Gedeihens über den Stillstand oder als Wiederauferstehung des Gottessohnes Jesus Christus – es ist sicher nicht uninteressant wo die Wuzeln unserer Feste und somit auch unsere eigenen Wurzeln liegen.