Ostara - Tagundnachtgleiche
Zahlreiche Quellen weisen das heutige Datum, der Beginn des (alten) Sommers, als das eigentliche Ostara-Fest aus. Ab heute sind die Tage länger als die Nächte; die Sonne, damit Wärme und Voraussetzung für Leben und Wachstum, hat über die Kälte und die Dunkelheit – mythologisch in Form der Reifriesen in die Sagas eingegangen – gesiegt. Daher auch der alte Name SIGRBLÓT. Grund genug für unsere nordischen Vorfahren, dieses Ereignis als ein Fest der Freude entsprechend zu begehen. Das Leben kehrt in all seiner Pracht und auch mit aller Macht zurück. Die Zeit der sprichwörtlichen Fruchtbarkeit – die nicht nur die Pflanzenwelt betrifft – hält Einzug. „Frühlingsgefühle“ - ein altes geflügeltes Wort aus dem Volk – machen sich allerorten breit... Osterei und Osterhase, als heidnische Symbole der Fruchtbarkeit und Lebenslust, haben sich im Volk als beliebter Brauch jeglicher Christianisierung widersetzt. Ein blaues Ei ist Hel geweiht und bringt Unglück, rote Eier sind Thor geweiht und bringen Glück, gelbe Eier hingegen sind Ostara – der Frühlingsgöttin und Erscheinungsform von Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freya – selbst geweiht. Ein weiterer, noch heute lebendiger, Brauch sind die regional verbreiteten Osterfeuer. Sie symbolisieren mit ihrer wärmenden Kraft die wiedergekehrte Sonne und deren Sieg über die dunkle Zeit. Wir hoffen und wünschen, wir können mit solchen Texten einen Beitrag leisten, den Bezug zu unseren ureigensten Wurzeln zu stärken oder auch wiederzufinden. Allen, die nach alter Sitte den Frühling begrüßen, wünschen wir heute ein freudvolles Fest!